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Stadt Selbitz


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
Gespalten; vorne in Rot auf grünem Boden die silbern gekleidete Figur eines Dudelsackpfeifers mit schwarzem Dudelsack; hinten geviert von Silber und Schwarz.


WAPPENGESCHICHTE
Selbitz hat seit 1977 ein neues Wappen. Im alten Hoheitszeichen aus dem 19. Jahrhundert stand in Silber auf grünem Boden ein schwarzes Lamm. Selbitz war seit 1388 im Besitz der Burggrafen von Nürnberg, die den Ort häufig als Lehen verliehen. Das Marktprivileg von 1783 ist der erste Hinweis auf ein Wappen. Dem Ratskollegium wurde darin die Anschaffung eines Siegels in Aussicht gestellt. Im Entwurf von 1812 stand ein rotes Lamm auf grüner Wiese. Am Schloss von Selbitz ist ein Wappen mit einem Lamm zu sehen. Der Bürgerrat hielt das Lamm für die Wappenfigur der Herren von Reuß, die von 1718 bis 1778 eine Hälfte des Rittergutes in Selbitz mit dem Schloss besaßen. Die Familie führte allerdings kein Lamm im Wappen. Vermutlich stammt das Tier aus dem Wappen der Herren von Gailsdorf, die bis 1615 im Besitz des Rittergutes waren. In ihrem Wappen ist ein Wolf mit einem Lamm im Rachen dargestellt. Im Jahr 1818 wird aus der Wappenfigur ein Osterlamm mit geschultertem Fähnlein. Seit 1835 wird das Lamm stehend dargestellt. Der Bockpfeifer im neuen Wappen erinnert an die Tradition der Selbitzer Bürger, die im 19. Jahrhundert als Dudelsack- bzw. Bockpfeifer unterwegs waren. Die Selbitzer erhielten deshalb den Spitznamen Bockpfeifer. In der Stadt gibt es mehrere Hinweise auf diese Tradition der Wandermusikanten: Die Heimatzeitschrift heißt Der Selbitzer Bockpfeifer, eine Gaststätte nennt sich nach ihnen Bockpfeifer und der Bockpfeiferbrunnen am Rathaus hat als Brunnenfigur einen Dudelsack spielenden Musikanten. Die Zollernvierung weist auf die Markgrafen von Kulmbach-Bayreuth, unter deren Herrschaft der Ort zum Markt erhoben wurde. Seit 1954 ist Selbitz eine Stadt.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit Erstes Wappen 19. Jahrhundert. Neues Wappen 1977

Rechtsgrundlage  Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Oberfranken

Beleg  Schreiben der Regierung von Oberfranken vom 29.07.1977

Änderung  Von 1818 bis 1835 steht im Schild ein Osterlamm mit geschulterter Kreuzfahne

Elemente aus Familienwappen von Brandenburg-Bayreuth


LITERATUR
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 6, Bremen 1968, S. 65
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1978, S. 48
Stadler, Klemens/Egloffstein, Albrecht von und zu: Die Wappen der oberfränkischen Landkreise, Städte, Märkte und Gemeinden (Die Plassenburg, Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege in Ostfranken 48), Kulmbach 1990, S. 325
Bayerisches Städtebuch, hg. Erich Keyser, Heinz Stoob, Stuttgart 1971, Bd. 1, S. 529-530
Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, hg. Karl Bosl, Bd. 7, 3. Aufl., Stuttgart 1981, S. 695


BEARBEITUNG
Stephanie Heyl

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberfranken
Landkreis  Hof
Fläche  27.71 qkm
Einwohner  4345
Ew/qkm  157
Breite  50.3167 Nördliche Breite
Länge  11.75 Östliche Länge
GKZiffer  9475171
PLZ  95152
Region  Region 5 Oberfranken-Ost
KFZ-Kennz.  HO
Internet  Stadt Selbitz
E-Mail  Stadt Selbitz
 
Bahnhofstr. 2 95152 Selbitz (Hausanschrift)
Postfach 1150 95146 Selbitz (Postanschrift)
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